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Zur nationalsozialistischen Großraumpolitik gehörten Vertreibungen und Umsiedlungen zahlreicher Bevölkerungsgruppen. Eine besondere Rolle spielten dabei sog. Volksdeutsche, mit deren Hilfe der Osten „germanisiert“ werden sollte. Ein Beispiel dafür ist die Umsiedlung von SüdtirolerInnen. Einige hundert dieser Personen wurden – neben dem „Altreich“ und der „Ostmark“ – auch in besetzte und annektierte Gebiete umgesiedelt, nach Lothringen, Luxemburg, in die Untersteiermark, ins Sudetenland und ins Protektorat Böhmen und Mähren. Angesiedelt wurden sie auf den Höfen dort vertriebener Bauern.
Basierend auf Archivrecherchen in Prag, Berlin, Innsbruck und Bozen sowie ZeitzeugInnengesprächen in Südtirol, soll dieser Vorgang der „Germanisierung des Ostens“ am Beispiel von Südtiroler Umsiedlerfamilien im „Reichsgau Sudetenland“ erläutert werden.